Wie wirkt sich unser Alltag auf das Klima aus? Welche Energien sind wirklich nachhaltig und wie entsteht aus Wasser oder Gas Strom? Wie ernähre ich mich umweltbewusst? All dies sind Fragen, die sich die Jahrgangsstufe 8 der Realschule am Buchenberg am Dienstag gestellt hat. Im Rahmen dieses besonderen Tages hatten die Schüler der ganzen Stufe die Möglichkeit, in Exkursionen und Work-Shops vielfältig rund um das Thema Klima und Klimaschutz zu informieren und ganz praktisch Lösungsansätze auszuprobieren, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Aufgeteilt war der Tag in zwei Etappen, einmal die Workshops und anschließend die Präsentation der Ergebnisse in der Mensa, wo unter anderem auch Michael Schell, erster Beigeordneter der Stadt Steinfurt, anwesend war.
Die angebotenen Workshops fielen ganz unterschiedlich aus. Während sich ein Kurs ausführlich mit dem Thema Ernährung auseinandergesetzt hat, fuhren andere nach Saerbeck, um sich die Energiewelt dort anzusehen. Dort lernten die Schüler viel über die Produktion und Verarbeitung von Biogas zu Strom. Wieder andere Workshops arbeiteten praktisch, indem sie beispielsweise Milchkartons „upcycleten“ und beispielsweise zu Blumentöpfen umfunktionierten. So soll weniger Müll entstehen. Außerdem gab es die Klima-Experts, die in Escape-Game-Manier Rätsel lösen mussten, um so beispielsweise ein Windrad in Miniaturformat zum Laufen zu kriegen. Der letzte Workshop nannte sich Urban Gardening. Dieser fertige eine Naschhecke auf dem Schulhof an, an dem sich Schüler in Zukunft mit eigenen Beeren versorgen sollen.
Nachdem im Nachmittag fleißig gegärtnert und gearbeitet wurde, folgte im Mittag die Präsentation. Moderiert von Boris Vandeck und mitgestaltet durch die Stadt Steinfurt präsentierten die Schüler ihre Ergebnisse, zeigten beispielsweise die gebastelten Töpfe oder hielten einen kleinen Vortrag über die Energien. Im Anschluss erfolgte der Austausch mit Michael Schell.
Die Schüler sollten konkrete Ideen bringen, damit die Stadt und die Schule gemeinsam einen Weg finden, möglichst Klimagerecht zu agieren. Vorschläge wie Mülltrennung auch bei öffentlichen Müllcontainern oder Förderung erneuerbarer Energien wurden vom ersten Beigeordneten eifrig mitgeschrieben und sollen bei der nächsten Sitzung zur Diskussion gebracht werden. Für die Schüler eine Möglichkeit, bei der Gestaltung direkt mitzuwirken. Auch für das eigene Schulgelände wurden einige Vorschläge gesammelt. So wünschen sich einige einen Stellplatz für elektrische Roller, am liebsten direkt mit Ladestation für die privaten E-Scooter. Schell darauf: „Das sind alles spannende Vorschläge, die wir zumindest intern diskutieren werden. Ich bin begeistert, was ihr in euren Workshops erreicht habt. Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen.“ Auch Schulleiter Romuald Mevert fand lobende Worte: „Das was wir hier heute gemacht haben war ´Lernen fürs Leben‘. Nicht nur unser eigenes Leben, sondern verantwortungsvoll für Leben auf diesem Planeten, auf unserer Erde, und ganz praktisch hier in der Stadt, im Schulgarten oder in den Klassenzimmern. Ich bin neugierig auf die Rückmeldung der Stadt zu unseren Ideen“. Angekündigt wurden auch bereits einige klimafreundliche Veränderungen für Mensa und Digitalisierung für das kommende Schuljahr.