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„Drücken und Retten“

In EU-weiten Vergleichsstudien hat sich herausgestellt, dass es besonders in Deutschland eine hohe Anzahl von Todesfällen gibt, die bei frühzeitiger Einleitung von Erste-Hilfe-Maßnahmen hätten verhindert werden können. In den Niederlanden oder Schweden ist die Ersthelferquote wesentlich höher, Erste-Hilfe gehört zur Grundbildung. Mit dem Unterrichtsprojekt „Drücken und Retten“ werden gerade an der Realschule am Buchenberg alle 340 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8, 9 und 10 in wesentliche und einfache Techniken der ersten Hilfe eingeführt. 
Mit Unterstützung der Bezirksregierung Münster konnte die Realschule am Buchenberg 15 Reanimationspuppen erwerben, an denen nun geübt wird und in Zukunft jeder Jugendliche durch realitätsnahes Training die Hemmung vor lebensrettenden Maßnahmen verlieren soll. 
Besprochen und geübt wurde die stabile Seitenlage bei Bewusstlosen und die Herzdruckmassage bei Leblosen. Beides sind sehr einfache und effektive Techniken der Ersten Hilfe. Die Schulsanitäts-AG führte zusammen mit den ausgebildeten Lehrkräften Anna Siecaup und Heinz-Bernd Lepping klassenweise in beide Techniken ein. Letzterer freut sich über den erfreulichen Verlauf: „Nach anfänglicher Scheu ist so jede Klassengruppe schnell und überzeugend zum Lebensretter geworden.“ Schulleiter Romuald Mevert kommentiert das neue Projekt: „In unseren Augen gehört es selbstverständlich auch zu den Aufgaben von Schule, lebensrettende Erste-Hilfe-Techniken zu zeigen und durch etwas Übung den Mut zu erlangen, um im Fall der Fälle nicht nur zuzuschauen, sondern selber zu helfen. Durch die Arbeit mit den Reanimationspuppen, im Takt von „Stayin‘ alive“, lernen die Jugendlichen etwas wirklich Wichtiges fürs Leben“.