Konzept
Lernzeitenkonzept an der RSB
Was sind Lernzeiten?
Lernzeiten sind Zeiten für Aufgaben, die die Schülerinnen und Schüler in der Schule erledigen – also Schulaufgaben. Da die Realschule am Buchenberg eine gebundene Ganztagsschule ist, gibt es keine Hausaufgaben im herkömmlichen Sinne mehr. Viele Aufgaben, die früher zu Hause gemacht werden sollten, werden nun als Übungsphasen in den Unterricht integriert. In den „Hauptfächern" besteht jedoch über den Unterricht hinaus zusätzlicher Zeitbedarf zur Vertiefung der Unterrichtsinhalte. Diese Zeit wird in den Lernzeiten zur Verfügung gestellt.
Es ist ein Ziel der Realschule am Buchenberg, die Schülerinnen und Schüler zum eigenverantwortlichen und selbstständigen Lernen zu erziehen. Besonders in den Lernzeiten werden diese Kompetenzen gefördert. Grundlage dafür ist eine Anstrengungsbereitschaft und die Einsicht, dass schulisches Lernen auch über die Lernzeiten hinausreicht.
Wie sind die Lernzeiten organisiert?
Die Schülerinnen und Schüler haben drei bis vier Lernzeiten in ihrem Stundenplan verankert. Dabei ist die Lernzeit nur in der Jahrgangsstufe 5 an jeweils ein Fach mit schriftlichen Arbeiten gekoppelt (also an die Fächer Deutsch, Mathe und Englisch). In den anderen Jahrgängen organisieren die Schülerinnen und Schüler selbst die Reihenfolge der Bearbeitung ihrer Aufgaben.
Die Lernzeiten werden von Lehrerinnen und Lehrern betreut, die dafür sorgen, dass alle in einer ruhigen Arbeitsatmosphäre ihre Aufgaben erledigen und lernen können. Sie unterstützen die Schülerinnen und Schüler, die selbstständig an ihren Aufgaben arbeiten.
Welche Aufgaben werden in den Lernzeiten bearbeitet?
Zu Beginn jeder Woche teilen die „Hauptfach"-Lehrer der jeweiligen Klasse die Aufgaben für die ganze Woche mit. Diese werden an das Whiteboard bzw. die Tafel geschrieben, in den Klassenlernplaner eingetragen und von den Schülerinnen und Schülern in ihren Schulbegleiter übertragen.
Alle Aufgaben ergeben sich aus den laufenden Unterrichtsthemen, es gibt sowohl Pflichtaufgaben als auch Zusatzaufgaben, die einen differenzierten Zugang zu den Unterrichtsinhalten ermöglichen. Hier können die Schülerinnen und Schüler nach individuellen Schwerpunkten gefördert werden. Die Aufgaben dienen der Entwicklung des selbstständigen Lernens durch die Vertiefung und Übung dessen, was im Unterricht behandelt wurde.
In der Folgewoche fließen die Lernzeitaufgaben in den Unterricht ein, sie werden im jeweiligen Fachunterricht besprochen und kontrolliert.
Was ist, wenn die Aufgaben nicht geschafft wurden?
Die Aufgaben für die Lernzeiten sind so gestellt, dass alle Kinder diese in ihrer zur Verfügung stehenden Zeit bewältigen können. Alle Pflichtaufgaben, die in den Lernzeiten nicht geschafft wurden, müssen zuhause fertig gestellt werden.
Was bleibt also für zu Hause?
In der Regel gibt es durch die Lernzeiten keine schriftlichen Aufgaben mehr, die zu Hause gemacht werden müssen. Trotzdem müssen die Schülerinnen und Schüler zu Hause nach wie vor ein paar Aufgaben erledigen, die nicht in den Lernzeiten bearbeitet werden können. Dazu gehören:
· das Fertigstellen nicht geschaffter Pflichtaufgaben
· das Nachbereiten und Vorbereiten des Unterrichts
· das Vorbereiten von Referaten
· das Vorbereiten auf Klassenarbeiten
· das Lernen von Regeln
· das Lernen von Vokabeln
· das Lesen von Lektüren
Wir halten es für den schulischen Erfolg unverzichtbar, dass das Lernen neben dem Unterricht und den Lernzeiten in der Schule auch einen Platz im Zuhause der Kinder hat.
Wie können die Eltern feststellen, was in der Lernzeit bearbeitet werden soll und was in der Woche erledigt worden ist?
Der Schulbegleiter dient als Mitteilungsinstrument zwischen Schule und Elternhaus. Alle wichtigen Dinge werden hier eingetragen, so auch die Lernzeitaufgaben. Außerdem können Schule und Eltern die Mitteilungsseiten im Schulbegleiter nutzen, um wichtige Nachrichten, z.B. Hinweise oder Bemerkungen zur Arbeitsorganisation oder Informationen zum Arbeitsverhalten, zu übermitteln. Wichtig ist, dass Lehrer, Schüler und Eltern diesen wirklich nutzen. Die Eltern können sich durch den Schulbegleiter über die Inhalte der Lernzeiten informieren. Sie sollten ihn wöchentlich einsehen und unterschreiben.
Wie erkennen Lehrer und Eltern, wie die Kinder mit den Aufgaben zurecht gekommen sind?
Die Schülerinnen und Schüler kennzeichnen ihre Aufgaben in einer Ampel, dabei gilt:
· rot: nicht verstanden
· gelb: schwer
· grün: leicht
Diese Kennzeichnung der erstellten Aufgaben ist sinnvoll für die Kontrolle und Besprechung durch den Fachlehrer sowie für die Vorbereitung auf Arbeiten. Die Ampel ermöglicht einen wichtigen Blick darauf, wie der einzelne Schüler/die einzelne Schülerin mit den Anforderungen zurechtkommt und an welchen Stellen noch Unterstützung und Hilfe benötigt wird.
Was ist bei Krankheit oder Fehlen?
Schülerinnen und Schüler, die am Unterricht nicht teilnehmen, weil sie krank sind oder die aus anderen berechtigten Gründen fehlen, müssen die Unterrichtsinhalte und Aufgaben der Lernzeiten selbstständig nachholen. In jeder Klasse gibt es dazu Absprachen zwischen Mitschülern, die sich gegenseitig informieren oder sich die notwendigen Materialien nach Hause bringen.